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Francesco Mariotti

Konzeptuell, Intermedial

Der italienische Schweizer Francesco Mariotti wurde 1943 in Bern geboren. Er wuchs in Lima/Peru auf und absolvierte später ein Kunststudium in Paris und in Hamburg, wo er Klaus Geldmacher kennen lernte. Das erste Projekt des Künstlers und des künstlerpaares Geldmacher/Mariotti war der spektakuläre Auftritt bei der documenta 4 in Kassel 1968, wo die beiden Künstler einen haushohen, interaktiven Licht- Soundwürfel ausgestellt haben, der über eine Klaviatur zu Rockmusik aktiviert wurde. Die einmalige Idee der Herausgabe einer „Kunstaktie“, einer Edition, diente der Finanzierung dieses Projektes.

Nach diesem Auftritt auf der documenta 4 gingen die beiden Künstler getrennte Wege. Mariotti ging nach Lima/Peru und war dort lange Jahre Gastdozent an der Kunsthochschule. Nach seiner Rückkehr war er bis 1987 Generalsekretär des Video Art Festival Locarno. Seit 1987 lebt und arbeitet Francesco Mariotti als freier Künstler in Zürich. 1989 startete der Künstler zusammen mit Klaus Geldmacher ein groß angelegtes Projekt: „Das Glühwürmchen Projekt 1989 – 2005“. Dass die kleinen Lichtwesen, die Glühwürmchen, die tausendfach die warmen Sommerabende erleuchteten, durch die widrigen Umweltbedingungen fast gänzlich verschwunden sind, beschäftigt und verfolgt Francesco Mariotti seit langem mit einer fast schon wissenschaftlichen Akribie. Als Reaktion darauf bringt der Künstler mit seinen „Hybriden Gärten“, die er schon auf der ganzen Welt installiert hat, die Poesie des Lichtes der Leuchtkäfer in einer anderen Form wieder in die Natur zurück. Er verwandelt die industriellen Wegwerfprodukte, PET Flaschen, in eine umweltresistente Idee dieser verloren gegangenen Spezies der Glüh-Würmchen“.

1999 war Francesco Mariotti Sekretär des Netzes fremder Kulturschaffender in Helvetia.

Seit 1968 stellt er in vielen Ausstellungen, auf Festivals und Biennalen im In- und Ausland aus. Im Jahr 2007 zeigten wir seine „Hybride Gärten“ in unseren Räumen in Köln und die Außeninstallation “Blätter-Vorwände-Des-Lichts” auf dem Gelände der Galerie Wasserwerk.Galerie Lange in Siegburg.

Sein Quantenblumenballett wurde bei „Lichtberlin“ im Tiergarten Berlin gezeigt, das Werk „Enclave“ stellte er in Turin und auf den Symposium Lindabrunn (A) aus.