ausstellungen in der galerie

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SchlussPunkt. Part III

Fluxus

Galerie Schüppenhauer, Köln
1. bis 15. Dezember 2012

Der dritte Teil der letzten Ausstellung der Galerie Schüppenhauer zeigt den fließenden Übergang der konkreten, konzeptuellen und medienübergreifenden Kunst hin zu Fluxus.

Werke von Ben Vautier, Ben Patterson, Joe Jones, Milan Knizak, Emmett Williams, André Thomkins, Ferdinand Kriwet, Jürgen O. Olbrich, Antonio Gomez, Chihiro Shimotani, Franz John, Horst Haack, Vera Röhm, Jack Ox Daniel Spoerri, Mary Bauermeister, Alison Knowles und vielen anderen zeigen die große Bandbreite der Kunstrichtung Fluxus von den 60er Jahren bis heute von Künstlern aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt.

SchlussPunkt. Part II

konkrete, konzeptuelle und medienübergreifende Kunst

Galerie Schüppenhauer, Köln
10. bis 24. November 2012

Der zweite Teil der letzten Ausstellung der Galerie Schüppenhauer zeigt den fließenden Übergang der malerischen Tendenzen aus dem ersten Teil hin zu konkreter, konzeptueller und medienübergreifender Kunst.

Werke von Klaus Geldmacher und Romen Banerjee, Francesco Mariotti, Steven Rand, die mit Licht arbeiten, stehen Gemälden (Ute Heuer, Mary Bauermeister, Rilo Chmielorz, Michael Gitlin, Johannes Deutsch u.a.) sowie Zeichnungen und Grafiken (Jiri Hilmar, Frantisek Kyncl, Rolf Gunther Dienst, Leonardo Mosso, Monika Brandmeier, Alba D'Urbano) gegenüber. Daneben werden außerdem Fotografien (Rivka Rinn, Vera Röhm) und Objekte (Clemens Weiss, Vera Röhm, Jorge Barbi, Jan Koblasa) gezeigt.

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SchlussPunkt. Part I

Malerische Positionen

Galerie Schüppenhauer, Köln
13. bis 4. November 2012

In fließendem Übergang dokumentieren wir in 3 Teilen Tendenzen der Galeriearbeit seit 1980.

Part 1: Malerische Tendenzen (bis 04.11.2012) mit Cristina Barroso, Winfried Gaul, Raimund Girke, Ter Hell, Ute Heuer, Hans-Dirk Hotzel, Peter Kuckei, Jan Kotik, Hannelore Landrock-Schumann, Tomas Rajlich, Milos Urbasek.

Part 2: 10. November, 14 - 18 Uhr (bis 24.November)

Part 3: 01. Dezember, 14 - 18 Uhr (bis 15. Dezember)

Finissage am 15. Dezember 2012,14 -18 Uhr.

Die Galerie ist vom 20. Oktober bis 15. Dezember 2012 samstags von 14-18 Uhr geöffnet und jederzeit nach tel. Vereinbarung. Ich freue mich auf gute Samstagsgespräche mit Ihnen.

Nach genau 32 Jahren und mehr als 300 Ausstellungen und Projekten in den 8 eigenen Galerie-Räumlichkeiten in Kettwig, Essen und Köln sowie in temporären Räumen an vielen anderen Orten in Deutschland und Europa, setze ich den SchlussPunkt. hinter meine Galeriearbeit. Mit Dank an alle, die mich in dieser Zeit begleitet haben, verabschiede ich mich als Galeristin, um meine Tätigkeit als freie Agentin für meine langjährigen Künstler, als Beraterin für Kunden/Sammler und als Kunst-Projekt-Entwicklerin (um den beliebigen Begriff Kurator zu vermeiden) fortzusetzen.

Für diese Abschieds-Ausstellung habe ich mein Lager durchforstet und Erstaunliches wieder ans Licht befördert, woraus sich Möglichkeiten für ganz besondere Gegenüberstellungen ergeben. Der erste Teil beginnt mit malerischen Tendenzen, die in den Anfängen genauso wichtig waren, wie die Beschäftigung mit konkreter und visueller Poesie sowie mit Schrift und Bild. Im Teil 2 und 3 setzt sich die Reihe in wechselnden Konstellationen fließend fort mit konkreter, konzeptueller und medienübergreifender Kunst bis hin zu Fluxus.

Wir zeigen Arbeiten u.a. von: Jim Avignon, Tina Bara, Harriet Bart, Mary Bauermeister, Cristina Barroso, Monika Brandmeier, Rilo Chmielorz, Costantino Ciervo, Johannes Deutsch, Rolf-Gunter Dienst, Alba D’Urbano, Esther Ferrer, Jochen Fischer, Winfried Gaul, Klaus Geldmacher, Raimund Girke, Michael Gitlin, Gary Goldstein, F.P. Grunert, Horst Haack, Ter Hell, Ute Heuer, Dick Higgins, Hans-Dirk Hotzel, Concha Jerez/José Iges, Franz John, Keti Kapanadze, Andrea Kehrer, Dieter Kiessling, Annalies Klophaus, Alison Knowles, Jan Koblasa, Jiri Kolar, Jan Kotik, Klaas Krüger, Tamara K.E., Hannelore Landrock-Schumann, Luca Lazar, Helmut Löhr, Francesco Mariotti, Kirsten Mosel, Leonardo Mosso, Ann Noël, Jürgen O. Olbrich, Jack Ox, Ben Patterson, Steven Rand, Thomas Raschke, Rivka Rinn, Vera Röhm, Ben Patterson, Inge Prokot, Gerhard Rühm, Ulf Rungenhagen, Igor Sacharov-Ross, Victor Sanovec, Fanny Schöning, Günther Selichar, Chihiro Shimotani, Daniel Spoerri, Peter Telljohann, Dominique Thevenin, Andrew Topolski, Manos Tsangaris, Karel Trinkewitz, Timm Ulrichs, Milos Urbasek, Ben Vautier, Clemens Weiss, Emmett Williams, Susanne Windelen.

Zur Finissage und zum Abschied am 15. Dezember 2012, von 14-18 Uhr, werden viele Künstler anwesend sein.

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Ann Noel und Emmett Williams

Poetry in Motion

Galerie Schüppenhauer, Köln
23. Mai bis 28. Juli 2012

Mit „Poetry in Motion“ zeigen wir erstmals Werke des Fluxus-Künstler-Paares Ann Noël* 1944 in Plymouth/England und Emmett Williams* 1925 in Greenville/South Carolina, gestorben 2007 in Berlin.

Emmett Williams kam 1949 nach dem Militärdienst nach Frankreich und Deutschland. Als Poet wurde er Mitglied des Darmstädter „Kreises für konkrete Poesie“ und des „Dynamischen Theaters“ von Claus Bremer und Daniel Spoerri. Durch Spoerri lernte er Filliou, Roth, Tinguely, Koepke kennen und später auch Maciunas, der ihn zum Fluxus-Festival 1962 nach Wiesbaden einlud. Seitdem gehörte er zum festen Kern von Fluxus.1966 ging er nach New York und arbeitete für „The Something Else Press“. Später war er (Gast-)Professor an verschiedenen Universitäten und Instituten in den U.S.A.. 1980 erhielt er ein DAAD-Stipendium nach Berlin.

Ann Noël studierte bis 1968 Kunst an der „Bath Academy of Art“. Nach dem Abschluss ging sie zunächst nach Deutschland und anschließend nach New York, um für die Edition „Hansjörg Mayer“ und „The Something Else Press“ zu arbeiten. Dort lernte sie Emmett kennen und sie heirateten 1970. Beide arbeiteten und performten sowohl als eigenständige Künstler als auch als Künstlerpaar zusammen.

Wir freuen uns sehr, Emmett Williams‘ frühe konkrete Gedichte sowie spätere Arbeiten gemeinsam mit den Werken von Ann Noël präsentieren zu können.

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Chihiro Shimotani

Das Maß der Welt

Galerie Schüppenhauer, Köln
27. Oktober 2011 bis 11. Februar 2012

Chihiro Shimotani kann man als Grenzgänger zwischen der japanischen und der europäischen Kultur und Philosophie bezeichnen. Seine regelmäßigen Aufenthalte und Lehrtätigkeiten in Deutschland und anderen Ländern prägen seine Verbundenheit zur deutschen und euro-päischen Kultur, genauso wie zu seiner eigenen. Für Europäer mag Japan eher fremd erscheinen, doch sieht der Künstler eine große philosophische Verbundenheit ohne die Unterschiede zu ignorieren. Wort und Schrift sieht er als Schlüssel zum Wissen der Menschheit und als Weg zu einer weltumfassenden philosophischen Sprache, die auf einem globalen kulturellen Kern beruht: der Existenz des denkenden Menschen im Universum.

Auch in seinen vorherigen Ausstellungen seit 1993, nahm Shimotani mit seinen Arbeiten Bezug auf übergreifende philosophische Themen im Bewusstsein der eigenen Vergäng-lichkeit in der Unfassbarkeit von Zeit und Raum. 2000 widmete er z.B. die Ausstellung If the shadow was the substance dem großen japanischen Philosophen Yukio Mishima, mit vocalize beschäftigte er sich 2008 mit dem französischen Dichter Rimbaud und in der aktuellen Ausstellung Das Maß der Welt mit dem Werk von Rainer Maria Rilke. Shimotani bedient sich einer philosophischen Sprache, die er in seinen Werken als poetische „landmarks“ setzt, mal als bleibende Botschaften auf Fels, Stein, Metall, Papier, Holz oder als flüchtige auf Wasser, Sand, Eis, Schnee, Wachs, Tiere oder Pflanzen. Der Künstler sieht sein Werk im völligen Einklang mit Natur, Mensch und Kosmos – dem Maß der Welt.

Chihiro Shimotani, 1934* in Sakurai (Japan), nahm 1973 an der Biennale Sao Paulo teil und erhielt den Großen Preis der Biennale. 1975-77 war er Stipendiat des DAAD in Berlin, 1977 nahm er an der 6. documenta in Kassel teil. 1988/89 hatte er eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in München und lehrte danach an den Sommerakademien in Salzburg und Neuburg an der Donau. Seit 1966 hatte er zahlreiche Einzel- und Gruppen-ausstellungen im In – und Ausland. Er ist in internationalen Sammlungen in Museen und öffentlichen Instituten vertreten u.a. Museum of Modern Art und Metropolitan Museum, Tokio; Staatsgalerie, Stuttgart; Lenbachhaus, München. Er realisierte viele Projekte für „Kunst im öffentlichen Raum“ in Deutschland, z.B.1980 Pax Christi-Kirche, Krefeld; 1992 + 2004 Europäisches Patentamt, München; 1995 Verlagshaus Heilbronner Stimme; 2002 SCA Mannheim und in Japan, u.a. 1981 Stadthalle Sakurai/Japan; 1997 Mainichi Broadcasting, Osaka; 1999 Hanshin Railway, Osaka; 2000 Konan University, Kobe; 2011 Börse Osaka.

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Jírí Kolár, Bela Kolárova

Collage – Kolár

Galerie Schüppenhauer, Köln, 7. September bis 22. Oktober 2011

Nach den großen, hektischen und lauten Kunst-Events dieses Jahres laden wir Sie ein, sich auf die stillen Werke des großen Meisters der Collage und der Visuellen Poesie, Jírí Kolár, einzulassen. Es ist uns eine große Freude, diese frühen Arbeiten aus einer privaten Sammlung nach einem fast 30jährigen Lagerdasein erstmalig präsentieren zu können. Unter den ausgestellten Werken befinden sich auch exemplarische Spitzenwerke Kolárs aus den Jahren 1959-1984, die sein Ansinnen, die Begriffe von Zeit und Raum und von künstlerischen Disziplinen aufzulösen, bestens belegen. Begleitend dazu zeigen wir einige Werke von Bela Kolarova, seiner Frau, die lange Jahre im Hintergrund blieb, doch in vielen Werken Kolárs präsent ist. Jírí Kolár gehörte seit 1983/84 zum Galerie-Programm, die erste Einzelausstellung fand 1984 statt. Es folgten weitere, die meist von Katalogen begleitet wurden, die zu dieser Ausstellung vorliegen.

Die wechselvolle Geschichte von Jírí Kolár begann am 24. September 1914 in Protivin/ Südböhmen, wo er nach einer Schreinerlehre unterschiedlichen Brotberufen nachging. Sein Interesse galt schon früh der Poesie. Die Lektüre von Apollinaire, Mallarmé und Marinetti bewogen ihn, seinem Leben einen neuen Lauf zu geben; Er ging nach Prag und wurde Poet. In seinen Gedichten benutzte er die Sprache des Volkes, die er in einer gewissen „Cut-up-Methode“ (später ganz typisch für seine Collagen) verwendete. Erste, noch vom Surrealismus geprägte Collagen entstanden 1934, die er 1937 ausstellte, seine Poesie veröffentlichte er 1941. Als einziger Dichter wurde er 1942 Mitglied der Gruppe 42, fühlte sich aber bald zur bildenden Kunst und zur Musik hingezogen. Die ersten „Gedichte der Stille“ (sog. Typoscripte, mit Schreibmaschine getippte abstrakte Kompositionen „evidente Poesie“) entstanden. In den 50er Jahren experimentierte er mit den verschiedenen Formen der Collage, woraus Rollagen, Chiasmagen, Assemblagen, Konfrontagen etc., und in den 60ern Objekt-, Knoten-, Siegel-, Rasierklingen- und Tiefengedichte, Verrücktogramme etc. folgten. Er schrieb Ballett- und Theaterstücke. 1949 heiratete er Bela Helclova (Kolarova).

Die erste Ausstellung seiner Collagen fand 1937 in Prag statt, 1946/7 reiste er erstmals ins Ausland (Paris). 1953 verbüßte er eine neunmonatige Gefängnisstrafe wegen subversiver Schriften. Anfang der 60er Jahre begann eine rege Ausstellungstätigkeit in Museen und Galerien, u.a. 1962 Prag, 1963 London, Miami (Museum of Modern Art), Wien, Lissabon, Paris, Essen, Florenz, Turin, München; 1968 Kunsthalle Nürnberg; documenta 4, Kassel; 1969 New York, Hannover, Ulm; Sao Paulo Biennale (1. Preis); 1975, 1978 + 1985 Guggenheim-Museum NY; 1977 gehörte er mit Bela zu den ersten Unterzeichnern der Charta 77; 1979/80 hatte er ein DAAD-Stipendium in Berlin und war Gast des Centre Pompidou, Paris. In Abwesenheit wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, sein Besitz beschlagnahmt und die Rückkehr nach Prag verwehrt. Er nahm Paris als Wohnsitz. Zahlreiche Ausstellungen in Museen und Galerien in Europa, USA und Canada folgten. 1999 kehrte er nach Prag zurück, wo er im August 2002 verstarb.

Bela Kolarova wurde 1923 in Terzin geboren. Nach einer Berufsausbildung arbeitete sie in einer Buchhandlung, einer Druckerei und einer Schuhfabrik. Sie lernte Jírí Kolár kennen und heiratete ihn 1949. In den 50er Jahren begann sie zu fotografieren und aus alltäglichen Dingen des Haushaltes (Knöpfen, Druckknöpfen, Garnrollen, Rasierklingen, Kosmetikartikeln etc.) Collagen zu komponieren, die von der Sensibilität her denen ihres Mannes nahe kamen, aber doch sehr eigenständig waren.1962 stellte sie erstmals mit anderen Künstlern im Manés in Prag aus und hatte 1966 die erste Einzelausstellung in einer Galerie. Sie begleitete ihren Mann nach Berlin und Paris. 1981 reiste sie nach Prag, um die Angelegenheiten mit dem Staat zu regeln. Sie erhielt dort ein striktes Ausreiseverbot und konnte erst 1985 zu ihrem Mann nach Paris ausreisen.

Bis zu ihrer Teilnahme an der documenta 12 war sie nur selten mit ihren eigenen Werken an die Öffentlichkeit getreten. Seither sind ihre Werke begehrt und sie erhielt große Anerkennung und Ausstellungen, zuletzt im Frühjahr 2011 im Kölnischen Kunstverein. Wir zeigten Ihre Werke erstmals 1994/95 in unserer Ausstellung Zwischenzeitraum II neben denen ihres Mannes. Bela Kolarova starb im April 2010 in Prag.

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Ben Patterson

Marzipan, Beton und seltene Erde: Musik, Kunst und Dichtung

Galerie Schüppenhauer, Köln
9. April bis 25. Juni 2011

Aus dem besonderen Anlass der gerade zu Ende gegangenen Retrospektive von Ben Patterson im Contemporary Arts Museum Houston und der kommenden kleineren Version der Retrospektive im The Studio Museum in Harlem/New York (30.03.-26.06.2011), präsentieren wir mit “Marzipan, Beton und seltene Erde: Musik, Kunst und Dichtung“ eine Ausstellung, in der uns der Künstler das harte Leben in den Megapolis der Welt auf seine hintergründige Weise vor Augen führt. Ben wäre nicht Ben, wenn er dabei nicht alle seine ihm verfügbaren künstlerischen Mittel ins Spiel bringen würde.

Die Anmerkungen des Künstlers zu dieser Ausstellung:

Auf den ersten Blick scheint der Titel dieser Ausstellung „Marzipan, Beton und seltene Erde: …“ nur die Werkstoffe aufzulisten, aus denen die gezeigten Objekte anfertigt sind. Er wirft die Frage auf: „Warum hat sich der Künstler entschieden, mit dieser eigenartigen Auswahl an Material zu arbeiten?“ Doch werden bei genauerer Betrachtung der Werke gewisse metaphorische Absichten klarer. Angefangen mit den “Portraits”, die das Leben in den zehn größten Megastädten abbilden, findet der Betrachter in jeder Stadt eine kleine, aus Marzipan geknetete Figur eines Obdachlosen. Zunächst weich und formbar, trocknet ungeschützt der Umgebung ausgesetztes Marzipan aus und wird hart und spröde. Die Gussbetonobjekte lassen sich als Metaphern für das harte Leben in jenen Megastädten lesen, das Bob Marley bereits 1973 in seinem Reggae Song „Concrete Jungle“ beklagte. Mit der „Seltenen Erde“ sind in diesem Zusammenhang nicht die wertvollen und in vielen Schlüsseltechnologien eingesetzten Elemente gemeint, sondern jene raren Flecken dieser Erde, die Erholung von den „Betondschungels“ versprechen.

Ben Patterson, 1934 in Pittsburgh geboren, schloss 1956 sein Studium der Musik (Kontrabass, Komposition und Dirigat) an der University Michigan ab und spielte sich anschließend in kurzer Zeit in die erste Reihe der jungen Kontrabassisten der USA. Eine Karriere als klassischer Musiker lag vor ihm. Im Frühjahr 1960 folgte er dem damals legendären Ruf des WDR mit dem Studio für elektronische Musik nach Köln, um seinen musikalischen Horizont mit Studien der neuen Musik bei Stockhausen zu erweitern. Dies scheiterte jedoch an beiderseitigem Unverständnis. Im Juni 1960 nahm er, wie viele gleichgesinnte junge Musiker, Schriftsteller und Künstler (wie z.B. John Cage, Nam June Paik, David Tudor oder H.G. Helms), an den von Mary Bauermeister in ihrem Atelier organisierten Konzerten des „Contre-Festival“ teil, die regelmäßig nach den offiziellen Konzerten des IGNM-Festival des WDR, in Marys Studio stattfanden. Die Teilnehmer an diesen „Konzerten neuester Musik“ in Marys Studio wurden zu Protagonisten der Prä-Fluxus-Geschichte im Rheinland. Ben Pattersons Karriere nahm danach einen anderen Verlauf: Er wurde und ist einer der vielseitigsten und originellsten Künstlerpersönlichkeiten der Fluxus-Bewegung, die 1962 in Wiesbaden ihren Anfang nahm. Seine Werke und seine Performances werden in Museen und Galerien auf der ganzen Welt gezeigt. In unserer Galerie ist Ben Patterson seit 1989 regelmäßig in Einzel- und Gruppenausstellungen sowie mit Performances vertreten.

ausstellungsprojekte außerhalb

Ben Vautier: „Il n’y a pas de centre du monde“, 1995

Ben Vautier

"Il n'y a pas de centre du monde"

KunsTraum. Wasserwerk, Wahnbachtalstr. 17, 53721 Siegburg, ab 03.09.2017

Unter dem Leitmotiv des Titels eines Werkes von Ben Vautier „Il n’y a pas de centre du monde“ von 1995, wurde von Christel Schüppenhauer eine Ausstellung ausschließlich aus der eigenen Sammlung des Galeristen Dieter F. Lange für die Galerieräume und den Garten im alten Wasserwerk in Siegburg zusammengestellt.

Seit genau 45 Jahren, mit der Eröffnung seiner „Kleine Galerie Bad Godesberg“, trägt der Sammler und Galerist kontinuierlich Werke der unterschiedlichsten Art, von den in seiner Galerie vertretenen Art-Brut-Künstlern, aber auch von zeitgenössischen Künstlern oder Reisen in ferne Länder zusammen. Nach Beendigung der aktiven Galerie-Tätigkeit wuchs der Wunsch, diese Schätze einmal zusammen in den wunderbaren ehemaligen Galerie-Räumen zu präsentieren. Die erste Auswahl von mehr als 250 Werken bietet eine kleine Reise durch die Kunst der Welt, in der es kein Zentrum gibt.

In einer demokratischen Anordnung führt die Reise zu Werken aus 5 Kontinenten, von den Aborigines in Central Australien zu den Inuits in Cape Dorset, von den Indianern in Taos oder in den Anden Ecuadors zu den Dogon und Bozos in Mali, von den sogenannten Outsidern in Europa, Amerika oder Asien bis hin zu den Kunstikonen des 20. und 21. Jahrhunderts.

Ben Vautier

(Un)erwartet. Die Kunst des Zufalls

Kunstmuseum Stuttgart
24. September 2016 bis 19. Februar 2017

Das Kunstmuseum Stuttgart veranstaltete die von Eva-Marina Froitzheim kuratierte Ausstellung "(Un)erwartet. Die Kunst des Zufalls" u.a. dort eine Wand mit Arbeiten von Ben Vautier.

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Echtzeit. Die Kunst der Langsamkeit

Kunstmuseum Bonn, 9. Juni 2016 bis 4. September 2016

Das Kunstmuseum Bonn veranstaltete die Ausstellung "Echtzeit. Die Kunst der Langsamkeit" und zeigte Arbeiten von Ben Vautier.

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Dietmar Bonnen, Vazo und Peter Hölscher

Schüppenhauer Galerie + Projekte präsentiert "Duo / Trio"

Wasserwerk.Galerie Lange, Siegburg, 27. November 2015

Seit 10 Jahren arbeiten sie zusammen: Yazgen Pahlavuni Tadevosyan (Vazo) aus Armenien/Frankreich, Dietmar Bonnen aus Köln und Peter Hölscher aus Leverkusen.

Die sehr verschiedenen Charaktere aus unterschiedlichen, angrenzenden, sich überschneidenden Bereichen vereint eines: die Liebe zur Musik, die sich in ihren gemeinsamen Werken manifestiert.

Der vorliegende Katalog – erschienen in unserem Verlag „Schüppenhauer Galerie + Projekte Köln“ – gibt Einblick in das vielschichtige Schaffen der drei Künstler innerhalb der letzten 10 Jahre und versucht einen Ausblick auf das Kommende.

Neben dem Katalog waren gemeinsame Arbeiten auf Papier, eine Foto/Video/Klanginstallation zu sehen und eine Konzert-Perfomance zu hören. Das Ensemble „Ben und seine Freunde im Konzert“ spielte eine Komposition von Dietmar Bonnen auf Klangskulpturen von Peter Hölscher in der Installation „The Well“. Vazo gab eine Einführung in das Projekt.

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Natural Affairs

QuadrART Dornbirn, Österreich
5.9. - 1.11.2015

Die Ausstellung "natural affairs" zeigt die Vielfalt der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema Natur vom Ursprung her bis hin zur Nutzung der natürlichen Ressourcen in Wissenschaft und Technik - Künstlerinnen und Künstler als Grenzgänger zwischen Kunst und Wissenschaft.

Ben Patterson

Dr. Ben's Medicine Show

Filmforum im Museum Ludwig, Köln
1. April 2014, 19 Uhr

Ben Patterson, der Musiker und originelle Fluxus-Künstler, wird am 29. Mai 2014 achtzig Jahre alt. Um dieses Jubiläum mit möglichst vielen Freunden in der ganzen Welt zelebrieren zu können, ist er Anfang Februar zu seiner 80th BIRTHDAY TOUR aufgebrochen. In 12 Städten in Europa und Japan, die in seinem Leben als Musiker und Künstler eine wichtige Rolle gespielt haben, wird er mit „Dr. Ben’s Medicine Show“ Station machen, begonnen hat die Tour in Genua. Sie wird über Zagreb, Hannover, Berlin, Köln am 1. April, Tokyo, Blois, Amsterdam, Brno, Krakau und Schwerin fortgesetzt und schließlich am 28. Mai im Wiesbadener Kunstverein mit einem großen Geburtstagsfest enden.

Dr. Ben’s Medicine Show ist eine Anspielung auf die „Medicine Shows“ in der guten alten Zeit in Amerika. Fahrende Pseudomediziner zogen durchs Land und versprachen Heilung durch ihre Wunder-Elixiere, deren Rezepturen meist aus hochprozentigem Alkohol und Opium bestanden. Die „Wunderheilung“ war so garantiert. Dr. Ben’s Medicine Show bietet die Aussicht auf Heilung für diejenigen, denen das Verständnis für zeitgenössische Kunst völlig fehlt. In einer Powerpoint Präsentation erklärt Dr. Ben, wie er mit der von ihm entwickelten Wissenschaft der „Neuroästhetik“ und einem Brain-Scan den Fehler im Gehirn aufspürt und diagnostiziert, und er bietet ein Mittel an, mit dem diese Verständnis-Blockade zu heilen ist. Seine Wunder-Medizin ist ein seltenes Heilwasser, “Dr. Ben’s Fluxus-Urquell-Elixier“, das der Quelle des „Fluxus-Urquell-Brunnens“ in der Wandelhalle des Museums Wiesbaden entspringt und welches von Dr. Ben persönlich schonend abgefüllt wurde. Dieses „Fluxus-Urquell-Elixier“ mit Zertifikat ist im Sixpack während der Performance erhältlich.

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Ben Vautier: „Il n’y a pas de centre du monde“, 1995
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Chihiro Shimotani

Worte. Kleine Retrospektive

Kulturforum in Herz Jesu e.V., Köln. Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag von 15 Uhr bis 18 Uhr und nach Absprache mit uns, 7. September bis 6. Oktober 2013

Mit dieser Ausstellung in der Herz Jesu Kirche möchte der Künstler, der in einer anderen Kultur zu Hause und dessen Religion der japanische Shintoismus ist, mit seinem Werk den Blick öffnen zu den Gemeinsamkeiten der Menschen, Kulturen und Religionen, frei von allen Vorbehalten. Er sieht sein Werk im völligen Einklang mit Natur, Mensch und Kosmos – dem Maß der Welt.

Shimotani wird sich mit der zentralen, in der Kirche entstehenden Arbeit, einer seiner alten Techniken bedienen, mit der er bereits 1973 den großen Preis der Biennale Sao Paulo gewann und damit international bekannt wurde – des Bedruckens von Erde. „Im Anfang war das Wort…“, mit diesem, in der Kunst häufig zitierten Satz beginnt der Text des Johannes Evangeliums. Diesen greift der Künstler auf, um Auszüge daraus mit seiner ihm eigenen Siebdrucktechnik vor Ort auf Erde zu drucken. Diese Kunstwerke lösen sich im Laufe der Ausstellungszeit auf und werden wieder zum ursprünglichen Stoff, zu Erde. Diese Arbeit sieht er als Gleichnis für den Ursprung aller Menschen.

Die Suche nach einer weltumfassenden philosophischen Sprache, die auf einem globalen kulturellen Kern beruht und das Wissen um die eigene Vergänglichkeit ist immanent im Werk von Chihiro Shimotani vorhanden. Wort und Schrift als Code zur Entschlüsselung des menschlichen Wissens und das Phänomen der unfassbaren Zeit ist ein roter Faden in seinem Werk, das auf der Philosophie eines ursprünglichen Verständnisses aller Kulturen basiert. So kann er sich zum Beispiel in einer seiner ausgestellten Bodenarbeiten aus Pulp „Sea of time“ auf den japanischen Philosophen Yukio Mishima beziehen und in anderen auf den französischen Dichter Arthur Rimbaud oder den deutschen Dichter Rainer Maria Rilke. Shimotani gelingt es in seinen Arbeiten, die Balance zwischen Sinnlichkeit und Ästhetik einerseits und dem intellektuellen Konzept herzustellen.

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Prä-Fluxus International

On the road to FLUXUS

Eine Ausstellung der Schüppenhauer Galerie + Projekte in Zusammenarbeit mit der Kunstagentin, kuratiert von Christel Schüppenhauer.

Vernissage: 15. Mai 2012, 19 Uhr mit Performances von Fluxus-Künstlern

Ausstellungsort: Die Kunstagentin, Maastrichter Str. 26, 50672 Köln

Ausstellungsdauer: 15.05. - 30.06.2012

Im 50. Jahr von Fluxus und zum 100. Geburtstag von John Cage begeben wir uns mit der Kölner Ausstellung „On the road to FLUXUS“. Der Aufbruch begann Ende der 50er Jahre als sich begabte junge Leute rund um den Globus – Künstler, Musiker, Dichter oder auch Wissenschaftler – auf den Weg machten, um in einer freien Welt neue Wege des künstlerischen Schaffens zu beschreiten.

Nach den Wirren der Kriege, der Zerstörung und dem Wiederaufbau ging es jungen Künstlern aller Sparten und Nationalitäten darum, sich von festgefahrenen Denkweisen und Traditionen zu lösen, um eine neue Welt zu schaffen, in der eine grenzenlose, von allen Zwängen befreite künstlerische Kreativität möglich werden sollte. Dieses Bedürfnis nach Freiheit wurde zu einer der Grundlagen der späteren Bewegung „Fluxus“, die alle kreativen Medien einschloss, sich aber nie in einer bestimmten Ausdrucksform manifestierte. Alles war und ist im Fluss und folgt der spielerischen Intuition des individuellen Künstlers. Was ist also Fluxus? Diese Frage zu beantworten gelingt noch nicht einmal den teilnehmenden Künstlern. So bleibt dies künftig den nachfolgenden Generationen von Kunsthistorikern überlassen.

Diese Ausstellung ist der Versuch einer Annäherung an diese kreative Zeit, die zu Fluxus führte. Anhand von Werken, Dokumentationen und vielen Besonderheiten geben wir einen Einblick in wichtige Stationen der Prä-Fluxus-Reise der späten 50er Jahre bis 1962, ohne jedoch den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Schwerpunkt legen wir auf die Aktivitäten in Köln, wo Stockhausens Studio für Neue Musik beim WDR eine wichtige Rolle spielte, auf das Atelier Mary Bauermeister sowie die Galerien 22 in Düsseldorf und Parnass in Wuppertal. Darüber hinaus werden Filme und Videos, z.B. über die Aktionen von Ben Vautier in Nizza Ende der 50er Jahre, die Ausstellung vervollständigen.

Neben Arbeiten und Dokumentationen aus der Vor-Fluxus-Zeit werden wir auch Werke der Künstler zeigen, die nach 1962 entstanden sind, wie von Mary Bauermeister, Michael von Biel, Sylvano Bussotti, John Cage, Cornelius Cardew, George Brecht, Christo, Robert Filliou, Al Hansen, H.G. Helms, Geoffrey Hendricks, Dick Higgins, Ray Johnson, Joe Jones, Allan Kaprow, Alison Knowles, Haro Lauhus, Heinz-Klaus Metzger, Georg Maciunas, Nam June Paik, Ben Patterson, Daniel Spoerri, K.H. Stockhausen, André Thomkins, Ben Vautier, Wolf Vostell, Stefan Wewerka, Emmett Williams und Andere.

Ende Juni wird Fluxus-Künstler Michael von Biel 75 Jahre alt. Ihm zu Ehren zeigen wir im Obergeschoß eine Auswahl seiner Zeichnungen.

In der Schüppenhauer Galerie + Projekte findet parallel dazu die Ausstellung „Poetry in Motion“ mit Werken des Fluxus-Künstler-Paares Ann Noel und Emmett Williams (1925 - 2007) statt. Eröffnung ist am 23. Mai 2012, 19-22 Uhr (bis 14. Juli 2012).

Gruppenausstellung

Best of

Galerie Schüppenhauer, Köln, 1. März bis 29. April 2012

Mit „Best of“ zeigen wir an zwei Orten Arbeiten der Künstler, die in mehr als 30 Jahren das Galerie-Programm wesentlich geprägt haben. Der erste Teil der Ausstellung findet in der Galerie statt, mit dem zweiten Teil sind wir zu Gast bei „die Kunstagentin“ in der Maastrichter Str. 26.

Als roten Faden durch unser Programm kann man die konkrete und visuelle Poesie bezeichnen, eine Medien übergreifende Kunst vor dem Medienzeitalter, wie sie vom großen Protagonisten der Collage Jiri Kolar und anderen wie Schwitters, Thomkins, Jandl, Gappmayr oder Rühm international vertreten wurde. Horst Haack, der zeichnende Schreiber oder schreibende Zeichner, setzt seine „Chronographie Terrestre - work in progress“ als Tagebuch des Zeitgeschehens seit vielen Jahren fort.

Ein Wanderer zwischen den Kulturen ist der japanische Künstler Chihiro Shimotani. Er druckt, fräst, schreibt oder appliziert seine Texte auf Stein, Papier, Holz oder Metall.

Mit Schriften von Heidegger und anderen Philosophen beschäftigte sich Freddy Paul Grunert intensiv. Er lässt seine Erkenntnisse daraus in seine Bilder und Installationen einfließen.

Jan Kotik, der Altmeister der Malerei und Collage, befreite das Bild von der Wand und die Leinwand vom rechten Winkel.

Als Malgrund verwendet Cristina Barroso u.a. benutzte und entsorgte Land- oder Himmelskarten und verwandelt die ehemals reale Geographie in imaginäre Landschaften und Gestirne.

Bei Ute Heuers konzeptueller Malerei geht es um die Struktur der reinen Farbe, die ohne Pinselduktus auf der Leinwand verzogen wird.

Steven Rand belegt Grenz-bereiche der Fotografie und auch der Malerei. Ohne Foto-Apparat macht er temporäre Fotos und ohne Pinsel entsteht Farbfeld-Malerei.

Hannelore Landrock-Schumanns Konzept war es, Räume durch ihre Farbkonzepte, ohne jeglichen architektonischen Eingriff, in neue zu verwandeln.

Die streng mathematischen Schatten- und Astronomie-Arbeiten von Vera Röhm stehen nur scheinbar im Gegensatz zu ihren Naturergänzungen oder den poetischen Wassertexten. Es ist die Struktur der Dinge, die sie erforscht.

Michel Gitlins Skulpturen aus Kupferrohr erscheinen wie dreidimensionale Wandzeichnungen, seine Zeichnungen wie flache Skulpturen.

Mit Johannes Deutsch kam erstmals in den 80ern die Computer-Kunst in die Galerie. Inzwischen kreiert er interaktive Bühnenbilder wie zuletzt für die Oper „Manfred“ von Robert Schumann in der Tonhalle Düsseldorf.

Das Werk des Medienkünstlers Franz John bewegt sich zwischen Kunst und Wissenschaft. Bei seiner Installation „Turing Tables“ (nach Alan Turing), befindet sich der Besucher mitten in den aktuellen, per Internet übertragenen Aufzeichnungen der Erdbeben rund um den Globus.

Zwischen Kunst und Wissenschaft arbeitet auch Costantino Ciervo. Seine interaktiven Werke beinhalten sowohl philosophische wie auch politische Themen.

Die Sound- und Video-Installationen von Concha Jerez/José Iges sind im Bereich der elektronischen Musik angesiedelt. Concha Jerezs Objekte und Raumzeichnungen sind voller Poesie aber auch Ironie.

Auch Rilo Chmielorz arbeitet als Malerin und Musikerin für elektronische Musik. In ihren Kratzbildern- und Performances kommen beide Medien zusammen.

Alba D’Urbano, die Medien-Künstlerin, und Tina Bara, die Fotografin, arbeiten in vielen Projekten zusammen. Meist nehmen sie menschliche Verhaltensweisen humorvoll aufs Korn.

Im Atelier von Mary Bauermeister stellte man 1960/61 alle damals gültigen Begriffe von Kunst, Literatur, Musik und Tanz auf den Kopf und infrage. Ihre Werke sind Versuchsanordnungen zwischen Kunst, Musik und Sprache.

Ben Patterson, der Musiker, nahm Teil an den Prä-Fluxus-Aktivitäten im Rheinland und wurde zum Fluxus-Künstler und -Performer. Seine subtilen Werke strotzen vor lockerer Ironie, meist in Anlehnung an die Musik.

Ben Vautier, der große Meister der Worte, Theorien und Philosophien, schreibt seine Gedanken über die aktuellen Geschehnisse der Zeit auf Wände und Leinwände in der ganzen Welt.

Daniel Spoerri sammelt in der ganzen Welt skurrile Dinge des täglichen Gebrauchs, die er in seinen Wandobjekten, Skulpturen oder Collage-Kästchen kombiniert und ihnen damit neues Leben einhaucht.

Der viel beschäftigte Musiker, Komponist, Stückeschreiber, Regisseur, Poet, bildender Künstler etc. Manos Tsangaris lässt alle seine vielfältigen Talente in seine faszinierenden großen oder kleinen Erlebnis-Sound-Installationen einfließen und zieht damit große und kleine Akteure in Bann.

Auch mit Jim Avignon zeigen wir seit 1996 ein Multitalent. Als (Schnell)Maler, Musiker, Performer, Schreiber etc. ist er in der ganzen Welt unterwegs. Seine Themen sind das Leben, seine Philosophie: Jeder soll sich seine Bilder leisten können.

Vernissage (Teil I): 1.03.2012, 19-22 Uhr

Ausstellungsdauer: 2.03.2012 – 29.04.2012

Vernissagen (Teil II); 2.03. 2012, 19-22 Uhr,

bei „die Kunstagentin“, Maastrichter Str. 26, 50672 Köln

Ausstellungsdauer: 3.03.2012 – 23.03.2012

kunst im öffentlichen raum

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Francesco Mariotti

Hybride Gärten

23. Februar bis 5. April 2007

Die erste Ausstellung im neuen Jahr haben wir Francesco Mariotti gewidmet, der schon zusammen mit Klaus Geldmacher in den letzten Jahren bei uns ausstellte. Die beiden Künstler verbindet eine mehr als 40 jährige Freundschaft und viele gemeinsame Projekte. Das erste Projekt „Geldmacher/Mariotti“ war der spektakuläre Auftritt bei der documenta 4 in Kassel 1968, wo die beiden Künstler einen haushohen, interaktiven Licht- Soundwürfel ausgestellt haben, der über eine Klaviatur zu Rockmusik aktiviert wurde. Die einmalige Idee der Herausgabe einer „Kunstaktie“, einer Edition, diente der Finanzierung dieses Projektes. Eine historische „Kunstaktie“ von 1968 werden wir u.a. in unserer Ausstellung zeigen.

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Chihiro Shimotani

Laterne

Europäisches Patentamt, München, 2004

Für den Innenhof des Neubaues des Europäischen Patentamtes in München schuf Chihiro Shimotani künstlerische Lichtquellen (Laternen), die in der Tradition japanischer Gartengestaltung wichtige Elemente darstellen: In der Nacht verleihen sie den Gärten einen geheimnisvollen Glanz, mit einem blassen Schimmer von Kerzenlicht, am Tage sind sie gestalterisches Element im Zusammenwirken von Pflanzen, Steinen und Wasser.

In Anlehnung an diese Grundidee wurden Lichtskulpturen aus chinesischem Granit erschaffen, die sowohl am Tage als auch bei Nacht mit den wellenartigen Hecken, den Bäumen und Steinen einen Dialog eingehen:

Am Tage zeichnen sich diese Skulpturen von der grünen Umgebung ab; in der Nacht tauchen sie selbst die Umgebung in ein sanftes Licht. Schönheit und Funktion sind hier in idealer Weise zusammengebracht. Dem Innenhof wird die Ruhe eines japanischen Gartens verliehen, in dem die (Licht-)Skulpturen zu jeder Zeit, besonders aber in der dunklen Jahreszeit, präsent sind.

Steven Rand

Lichtinstallation

Europäisches Patentamt, München, 2004

Für den Stadtbalkon des Europäischen Patentamtes in München wählte Steven Rand eine Lichtinstallation, die eine zusätzliche Beleuchtung schaffen sollte.

Mittels eines elektronischen, durch die Temperatur gesteuerten Mechanismus, wechseln die Lichter ihre Farbe. Da der Balkon von der Straße und den Gehwegen aus gut sichtbar ist, sollen die Betrachter die Farbveränderung mit der Temperatur in Zusamenhang bringen.

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Chihiro Shimotani

Von A bis Z

SCA GmbH Zentrale
Mannheim, 2002

Diese Wandarbeit wurde von dem japanischen Künstler Chihiro Shimotani speziell für diese Wand entworfen.
Die rohen Papierbögen haben die Mitarbeiter der Produktionsabteilung der SCA in enger Zusammenarbeit mit dem Künstler aus dem normalen, im eigenen Haus produzierten Zellstoff angefertigt. Über Japan, wo sie vom Künstler Chihiro Shimotani und seiner Frau Masako künstlerisch bearbeitet wurden, kamen sie als fertiges Kunstwerk wieder zur SCA zurück.

Diese Arbeit „Die Welt“ beschreibt mit Alpha und Omega einerseits den Kreislauf
der Natur und den Zwischenraum zwischen Anfang und Ende, in dem alles Leben stattfindet. Andererseits reflektiert sie auch die Verwandlung, die das rohe Holz bis zum fertigen Zellstoff im täglichen Produktionsprozess durchläuft. Sie eröffnet die Perspektive, reale Dinge des Alltags auch anders zu sehen.

Das Produkt der SCA, der rohe Zellstoff, wurde hier durch den Eingriff der Künstlers zu einem Kunstwerk von hohem poetisch/philosophischen, wie auch visuellen Wert.
Das Zusammenwirken von drei Komponenten, das im eigenen Haus hergestellte Material, die Mitarbeiter der SCA und die künstlerische Bearbeitung, macht diese Wandarbeit zu einem firmenidentischen Werk.

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