frühere ausstellungsprojekte außerhalb
Ben Vautier
¿quién es Ben? - Who is Ben?
Museo Vostell Malpartida, Spanien
9. Oktober 2008 bis März 2009
Die von Christel Schüppenhauer kuratierte Ausstellung "¿quién es Ben? - Who is Ben?" zeigt zahlreiche Werke des Künstlers Ben Vautier, die viele Eigenschaften bzw. "Berufe" seiner Person vereinen: Poet, Philologe, Schöpfer, Freidenker, Provokatuer, Komiker, Ironist, Voyeur usw.
In der Ausstellung wird deutlich, dass die Nachrichten Bens aufrichtig, direkt und feinfühlig sind. Das Fehlen von idealer Schönheit, das uns im alltäglichen Leben umgibt, ist die Erfahrung derjenigen, die, entgegen der Ratschläge Ben Vautiers, in die Welt des Fluxus eintreten. "Il n'y a rien de beau" ("Es gibt keine Schönheit") begrüßt die Besucher und gibt ihnen die Möglichkeit, das Gegenteil zu sehen.
Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, in die Arbeiten Ben Vautiers und seiner Persönlichkeit einzutauchen, sie kennenzulernen.
Chihiro Shimotani
Das Maß der Welt
Galerie Schüppenhauer, Köln
27. Oktober 2011 bis 11. Februar 2012
Chihiro Shimotani kann man als Grenzgänger zwischen der japanischen und der europäischen Kultur und Philosophie bezeichnen. Seine regelmäßigen Aufenthalte und Lehrtätigkeiten in Deutschland und anderen Ländern prägen seine Verbundenheit zur deutschen und euro-päischen Kultur, genauso wie zu seiner eigenen. Für Europäer mag Japan eher fremd erscheinen, doch sieht der Künstler eine große philosophische Verbundenheit ohne die Unterschiede zu ignorieren. Wort und Schrift sieht er als Schlüssel zum Wissen der Menschheit und als Weg zu einer weltumfassenden philosophischen Sprache, die auf einem globalen kulturellen Kern beruht: der Existenz des denkenden Menschen im Universum.
Auch in seinen vorherigen Ausstellungen seit 1993, nahm Shimotani mit seinen Arbeiten Bezug auf übergreifende philosophische Themen im Bewusstsein der eigenen Vergäng-lichkeit in der Unfassbarkeit von Zeit und Raum. 2000 widmete er z.B. die Ausstellung If the shadow was the substance dem großen japanischen Philosophen Yukio Mishima, mit vocalize beschäftigte er sich 2008 mit dem französischen Dichter Rimbaud und in der aktuellen Ausstellung Das Maß der Welt mit dem Werk von Rainer Maria Rilke. Shimotani bedient sich einer philosophischen Sprache, die er in seinen Werken als poetische „landmarks“ setzt, mal als bleibende Botschaften auf Fels, Stein, Metall, Papier, Holz oder als flüchtige auf Wasser, Sand, Eis, Schnee, Wachs, Tiere oder Pflanzen. Der Künstler sieht sein Werk im völligen Einklang mit Natur, Mensch und Kosmos – dem Maß der Welt.
Chihiro Shimotani, 1934* in Sakurai (Japan), nahm 1973 an der Biennale Sao Paulo teil und erhielt den Großen Preis der Biennale. 1975-77 war er Stipendiat des DAAD in Berlin, 1977 nahm er an der 6. documenta in Kassel teil. 1988/89 hatte er eine Gastprofessur an der Akademie der Bildenden Künste in München und lehrte danach an den Sommerakademien in Salzburg und Neuburg an der Donau. Seit 1966 hatte er zahlreiche Einzel- und Gruppen-ausstellungen im In – und Ausland. Er ist in internationalen Sammlungen in Museen und öffentlichen Instituten vertreten u.a. Museum of Modern Art und Metropolitan Museum, Tokio; Staatsgalerie, Stuttgart; Lenbachhaus, München. Er realisierte viele Projekte für „Kunst im öffentlichen Raum“ in Deutschland, z.B.1980 Pax Christi-Kirche, Krefeld; 1992 + 2004 Europäisches Patentamt, München; 1995 Verlagshaus Heilbronner Stimme; 2002 SCA Mannheim und in Japan, u.a. 1981 Stadthalle Sakurai/Japan; 1997 Mainichi Broadcasting, Osaka; 1999 Hanshin Railway, Osaka; 2000 Konan University, Kobe; 2011 Börse Osaka.