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Vera Röhm

Konzeptuell, Konkret, Foto, Zeichnung, Skulptur, Kunst am Bau

Vera Röhm wurde 1943 in Landsberg/Lech geboren und wuchs in Genf und Darmstadt auf. Heute lebt sie in Darmstadt und Paris.

Von 1961-1967 studierte sie an der Académie Charpentier, Paris und an der École cantonale d’art, Lausanne. Es folgten Arbeitsaufenthalte in New York, New Mexiko und California.

1969 entstehen erste plastische Arbeiten in Paris. Seit 1975 beschäftigt sich Vera Röhm mit Materialergänzungen Holz/Kunststoff. Die Dramatik des Holzbruches mit seinen Versplitterungen wird durch die Kombination gegensätzlicher Werkstoffe Holz/Acrylglas sichtbar. Die klaren, konstruktiven Formen der Stäbe, Winkel, Stelen lassen in unterschiedlichen Perspektiven Durchblicke und spannungsvolle Lichtbrechungen entstehen und eröffnen faszinierende Einblicke. Die gegensätzliche Verbindung von Natur und Technik, von freier Form und strenger Konstruktion geben den Objekten eine unübersehbare Präsenz.

1977 entstehen die fotographischen Arbeiten auf Leinwand der Reihe „Stützwerk“.

Seit Mitte der 80 er Jahre befasst sich Vera Röhm in ihrem künstlerischen Schaffen mit dem Phänomen von Raum und Zeit und damit, diese geistigen, physikalischen und kosmischen Zustände sichtbar zu machen. Zu diesem Thema entstehen Fotografien, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen und Texte, sie tragen seither den Obertitel "Topographie der Zeit".

Mit diesen unterschiedlichen Medien gelingt es der Künstlerin, Zeit als Momentaufnahme ihrer Bewegung zu fixieren, indem sie das Licht und Schattenspiel der Sonne nutzt, um den Schatten eines festen Körpers im Lauf des Tages als Raumobjekt zu materialisieren. Hierbei bedient sie sich exakter Methoden der Vermessung. Gerade wegen der oftmals minimalistischen Formenstrenge besitzen diese Arbeiten ein hohes Maß an Poesie.

Vera Röhm stellt seit 1985 in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Museen und Galerien im In- und Ausland aus; 2007 war sie zu sehen in der 34. Jahresausstellung der Darmstädter Sezession, Mathildenhöhe, bei „FLOWING TIMES“ einer Gemeinschaftsausstellung von SAKAMOTOandfriends und unserer Galerie, des weiteren bei „Les rêves du château », Château de Nyon (CH), „Messures de l’ombre“ in der Fondation Ledig-Rowohlt, Lavigny/CH und noch bis Ende 2007 in « Livres Fous », Centre Artistique de Verderonne, Manoir du Boulanc (F).

Bislang wurden ihr 2 Kunstpreise verliehen, zum einen 1997 der Darmstädter Kunstpreis und zum anderen 2003 die Johann-Heinrich-Merck-Ehrung, Darmstadt.

Vera Röhms Arbeiten sind in vielen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, z.B. im Allianz-Gebäude in Berlin. Sie hat mehrere Projekte im öffentlichen Raum verwirklicht, beispielsweise das Gerichtsgebäude, Göttingen, das Fraunhofer-Institut, Darmstadt sowie die LZB, Iserlohn. Zuletzt wurde die „Himmelsachse“ durch das Skulpturenmuseum Glaskasten Marl auf dem Platz “Am Theater“ in Marl installiert.