ausstellungen in der galerie 2003–2005

Ben Vautier/Ben Patterson/Vera Lossau

Chance does not exist/Words and Games for George/We are the World

Galerie Schüppenhauer, Köln
17. September bis 12. November 2005

Am 28. Oktober 1980 wurde in Essen-Kettwig die erste Ausstellung eröffnet. Heute, nach 25 Jahren Galeriearbeit sind wir dankbar und auch ein wenig stolz, gemeinsam mit den KünstlerInnen und Sammlern, die der Galerie teilweise seit den Anfangstagen eng verbunden sind, in dem 25jährigen Bestehen Erfolge gefeiert zu haben.

Eines der Ziele war immer, neben den bekannten Künstlern der Galerie, parallel auch junge Talente vorzustellen und zu fördern. Zum Jubiläum zeigen wir mit Ben Patterson und Ben Vautier zwei der ältesten und mit am längsten vertretenen Künstler, zwei wichtige Positionen von Fluxus.
Beide erweisen in ihren Ausstellungen George Brecht ihre Referenz. Mit seinen klaren künstlerischen Konzepten und seinem hintergründigen Humor hat George Brecht das Werk der beiden Künstler beflügelt.

Diesen, schon fast geschichtlichen Positionen von Fluxus stellen wir die derzeit jüngste Künstlerin in unserem Programm, Vera Lossau, im Studio gegenüber und lassen so Unterschiede und Vergleiche von künstlerischen Haltungen in unterschiedlichen Generationen zu.

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Zum 70sten Geburtstag von Mary Bauermeister mit Mary Bauermeister, Silvano Bussotti, John Cage, Al Hansen, Geoffrey Hendricks, Dick Higgins, Robert Filliou, Joe Jones, Allan Kaprow, Nam June Paik, Ben Patterson, Dieter Roth/Stefan Wewerka, Karlheinz Stockhausen, Wolf Vostell, Emmett Williams

All things involved in all other things

Galerie Schüppenhauer, Köln
10. September bis 23. Oktober 2004

Eine richtungsweisende Künstlerin, Mary Bauermeister, wird am 7. September 70 Jahre alt. Mit ihren zwei Jahre dauernden Aktivitäten in ihrem Atelier in der Lintgasse 28 hat sie von 1960-1961 in Köln den Aufbruch in neue künstlerische Dimensionen eingeläutet.

In dieser Ausstellung sind ausgewählte Arbeiten von Mary Bauermeister aus verschiedenen Werkphasen im Umfeld der Werke ihrer engsten Künstlerfreunde und -kollegen zu sehen.

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Yuri Albert, Ivan Chuikov, Luka Lazar, Boris Minkovskji und Vadim Zakharov

Einladung zur Hinrichtung

Galerie Schüppenhauer, Köln
24. April bis 29. Mai 2005

Die Idee für das Gemeinschaftsprojekt der fünf Künstler entstand, wie so oft, durch einen Zufall. Bei einem Zusammentreffen lag Nabokovs Buch "Einladung zur Hinrichtung" auf dem Tisch, was den Anstoß für eine Diskussion über diesen Titel gab. Die Diskussion regte eine künstlerische Auseinandersetzung an, die die Ideen für die Installationen dieser Ausstellung hervorbrachte. Der Inhalt des Buches spielte dabei keine Rolle.

Der Titel weckte bei den Anwesenden die Erinnerung an den ewigen Albtraum der Künstler vom kritischen Punkt des Nichtverstehens zwischen dem Künstler und dem Betrachter seines Werkes und der Unfähigkeit, eine gemeinsame Sprache zu finden. Die Künstler - wie auch die Betrachter - sind darin die Helden, die tausend Tode sterben und gleichzeitig über endlos viele Leben verfügen. Somit sind sie eingebunden in den ewigen Kreislauf der Erneuerung.

Die Installationen der Künstler sind virtuelle Räume, in denen es eine Einladung gibt, Dinge zu hinterfragen. Es gibt aber keine Hinrichtung und auch keine Antworten, denn für künstlerische Prozesse wird es nie endgültig richtige oder falsche Lösungen geben, solange Künstler und Betrachter ewig sind in ihren Irrungen.

Neben den Installationen zeigen wir individuelle Werke der fünf Künstler.

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7 ausgewählte Künstler/innen der HBK Braunschweig, Klasse Prof. von Monkiewitsch mit Manuela Fersen, Susanne Fleischhacker, Katy Feuersenger, Meehye Lee, Thomas Misik, Lienhard von Monkiewitsch, Michael Weissköppel

7 UP

Galerie Schüppenhauer, Köln
27. Februar bis 17. April 2004

Prof. Lienhard v. Monkiewitsch von der HBK Braunschweig hat für uns aus seiner Meisterklasse 6 junge innovative Künstler/innen ausgewählt, die mit ihm zusammen diese Ausstellung bestreiten werden:

Susanne Fleischhackers Bilder muten konkret bis konstruktiv an, sind aber Übersetzungen bestimmter Erlebnisse und Erfahrungen. Jede Linie oder Fläche hat eine Entsprechung in der Realität, so dass der Abstraktionsgrad der Bilder die Grenzen zur reinen Farbfeld- oder konkreten Malerei verschwimmen lässt.

Meehye Lees künstlerische Auseinandersetzung findet z.Z. mit den Angeboten bei Ebay statt. Da sie häufig im letzten Moment überboten wird, bleiben Dinge meist unerreichte Sehnsuchtsobjekte. Sie eignet sich diese Objekte jedoch auf einer anderen Ebene an, indem sie diese zeichnet und aquarelliert und mit dem Zeitpunkt des Angebotsendes, der Artikelnummer sowie ihrem Ebay-Namen als Signatur versieht.

Für Michael Weissköppel steht die Realität Modell für seine Malerei: Häuser, Straßen, Objekte, Autobahn A2 usw. Er abstrahiert das Modell in seiner malerischen Sprache, so dass das gemalte „Nachbild“, an der Wand oder frei im Raum installiert, den Fokus verschiebt. Die in Farbe und Fläche verwandelte Realität ermöglicht einen anderen Blick auf das Bekannte.

Thomas Misik bewegt sich mit seinen Bildern im Zwischenbereich von Fotografie, Montage und „Malerei“. Basierend auf eigenen Fotos, verschmilzt er am Computer unterschiedliche Bildausschnitte zu neuen Bildräumen. In fotorealistischer „Malweise“ ergänzt, entstehen so zeitlose, erfundene Räume mit auratischer Ausstrahlung.

Manuela Fersen malt Gegenstände und Formen, die sie durch „cut out“ aus dem Zusammenhang löst und der Alltagswirklichkeit enthebt. Durch die neue Konstellation entsteht eine, durch die Bilder erfahrbare andere Wirklichkeit. Diese „cut outs“ agieren an der Wand und auch frei im Raum.

Katy Feuersenger zeichnet mit farbiger Tusche u.a. auf großen Papierbahnen. Manche Formen erinnern an Einblicke in Herzkammern, Blutbahnen oder Zellstrukturen, andere an Räume oder Landschaften. Ihr Interesse gilt der Präsenz von Raum- und Zeiterfahrungen der Vergangenheit, die von der Wahrnehmung der Gegenwart über-lagert werden. Jeder Strich steht symbolisch für gelebte Zeit.

Lienhard v. Monkiewitsch beschäftigt sich schon seit Ende der 60er Jahre mit der Darstellung des Raumes, zunächst in fast hyperrealistischer Weise und später, anfangs der 80er Jahre, gegenstandslos. Bei seinen aktuellen Werken erzeugt das in die feuchte Ölfarbe eingebürstete schwarze Pigment ganz spezielle Raumsuggestionen. Mathematische Systeme führen ebenso zu „Bildkompositionen“ wie der Zufall oder intuitives Handeln.

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Philipe Blanc, Antonio Care, Roberto Cuoghi, Inci Eviner, Alia Hasan-Khan, Emily Jacir, Mike Smith, Mladen Stilinovic, Olav Westphalen

Cynical Culture

apexart (New York), Galerie Schüppenhauer (Köln)
7. November bis 20. Dezember 2003

Die Idee für diese Ausstellung entstand in vielen Gesprächen mit Steven Rand über Strukturen und Chancen in der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Seit 1999 in „paintings now!“ part I, zeigten wir oftmals die Werke des Künstlers Steven Rand, seine Positionen als Kurator präsentieren wir hier jedoch zum ersten Mal. 1994 gründete er in New York das apexart curatorial program, eine not-for-profit-Institution, die jungen Kuratoren die Möglichkeit bietet, sich in themenspezifischen Ausstellungen mit Fragen und Inhalten zeitgenössischer Kunst auseinanderzusetzen.
Für unsere Ausstellung „Cynical Culture“ hat Steven Rand die neun besten Künstler aus den letzten neun Jahren apexart exhibitions ausgewählt, die die heutige Kunst und Kultur in ihren Arbeiten zynisch reflektieren.

Wütend, angewidert und befremdet von den Strategien und Auswirkungen der ungleichen Machtverhältnisse des internationalen Kunstmarktes bedienen sich Künstler oftmals des eigenen Werkes, um ihre Position in diesem Geflecht zu hinterfragen. Kennzeichnen diese kritischen Positionen die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm oder sind es lediglich vereinzelte Stimmen, die zu denen predigen, die eh nicht hören wollen? In der Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten ihres kulturellen Systems verweisen die Künstler auch direkt auf fragwürdige Erfolgsstrategien innerhalb des Kunstbetriebes.

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Elvira Bach, Xenia Hausner, Tanja Mohr, Nina Schmitz, Bernd Zimmer, Ute Heuer, Tamara K.E., Cristina Barroso, Rilo Chmielorz, Luka Lazar, Chihiro Shimotani und Ben Vautier; Gemeinschaftsprojekt mit Galerie Kämpf, Basel

Statements Basel-Köln

Galerie Schüppenhauer, Köln
25. April bis 21. Juni 2003

In der Ausstellung "Statements Basel-Köln" zeigen die Galerie Kämpf, Basel und unsere Galerie ihre gemeinsamen wie auch unterschiedlichen Positionen. Zwei Künstlerinnen, Ute Heuer und Tamara K.E., werden in beiden Galerien gezeigt und bilden die Basis unserer Zusammenarbeit.
Bei anderen geht die Auffassung in verschiedene Richtungen. Die Orientierung der Künstler der einen Galerie ist mehr vom "Kopf", die der anderen mehr vom "Bauch" gesteuert. Dabei fließen die Grenzen jedoch ineinander über. In der gemeinsamen Ausstellung möchten wir gerade das unterschiedlich gewichtete Zusammenwirken dieser beiden Herangehensweisen erforschen und dessen Bedeutung sichtbar machen.

KünstlerInnen Galerie Kämpf:
Elvira Bach, Xenia Hausner, Tanja Mohr, Nina Schmitz, Oliver Mauelshagen, Bernd Zimmer.

KünstlerInnen Galerie Schüppenhauer:
Cristina Barroso, Rilo Chmielorz, Luka Lazar, Chihiro Shimotani und Ben Vautier.

Mary Bauermeister

Auf den Punkt gebracht. Arbeiten von 1957-2002

Galerie Schüppenhauer, Köln
31. Januar bis 14. April 2003

Nachdem Mary Bauermeister in den 70er Jahren endgültig nach Deutschland zurückkehrte, lebte sie in der Nähe von Köln in einem, für damalige Verhältnisse, futuristischen Haus mit Wasserdach und –gärten, auf einem riesigen Naturgrundstück, das ihr als Versuchsstation für ihre Gärten dient. Neben ihrer künstlerischen Arbeit, widmet sie sich seit den 70er Jahren überwiegend der Gestaltung von Gärten und Kunst am Bau- Projekten für große Firmen- und Privatkunden wie das Auswärtige Amt, Bonn, Kölnische Rückversicherungs-AG, Köln oder die Landeszentralbank, Wiesbaden.

Mary Bauermeisters hochsensibles künstlerisches Werk ist seit jeher grenzüberschreitend im reinsten (Fluxus-)Sinne. Mit Konsequenz und Kontinuität, gepaart mit humorvoller, könnerischer Leichtigkeit, hat Mary Bauermeister ihre Forschungsarbeit in Sachen Kunst jedweder Disziplin seit Beginn ihrer vielfältigen künstlerischen Aktivitäten "auf den Punkt gebracht".

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